Auf der Zunge zergehendes Caramel

Connan Mockasin weiss wie mit seinem Scharm umzugehen. Als er vor einen Monat die Zürcher und Luzerner zu Engelschören verwandelte, alle, auf seine Bitte, sich auf dem Konzertboden gemütlich

Connan Mockasin weiss wie mit seinem Scharm umzugehen. Als er vor einen Monat die Zürcher und Luzerner zu Engelschören verwandelte, alle, auf seine Bitte, sich auf dem Konzertboden gemütlich gemacht haben um diese mit seiner sanften, schrägen Stimme in tiefe Träume zu versetzten oder sich sein Gefolge zu miauenden Backgroundsängern verpflichteten. Klatschen war übrigens verboten, Connan mag’s lieber ruhig, Finger reiben und so und wenn dann höchstens ganz leise mit den Fingern schnipsen. Jedenfalls verbreitete Connan mit seiner Band eine wunderbare, schräge, ziemlich intime und fast schon tropische Stimmung.

Jetzt ist endlich der Nachfolger von seinem schrulligen psych-pop Debütalbum «Forever Dolphin Love» erschienen. «Caramel» heisst Mockasin’s neustes Werk, handelt, wie man annehmen kann, vom Caramelgefühl, aber auch eine Reise nach Japan hat den Kiwi ziemlich inspiriert und die Krankheit seines Vaters versucht er im seinem neusten Werk zu verarbeiten.

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Bei Opener «Nothing Lasts Forever» kann man sich schon mal von der aktuellen Umfeld verabschieden und wird von Connan Mockasin in seine eigene kleine Galaxie verführt. In «I’m The Man, That Will Find You», wickelt der Neu Seeländer jedes Mädchen Herz an sich. «I Wanna Roll With You» schliesst das Album und die Reise mit Connan Mockasin ab und fühlt sich an wie die letzten Momente vor einem wohlfühlenden tiefen Schlaf, getragen von Dunst und Nebel.

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Mockasin’s Stimme ist voller Charakter seine Songwriterkünste sind magisch und die Melodien darunter fühlen sich an wie ein flauschiger Teppich mit im Hintergrund klimpernden langsamen, sanften Jazzakkorde mit viel Hall. «Caramel» funktioniert teilweise, bei den Grooves ohne Gesang («It’s Your Body 1-5»), fehlt das Gewisse etwas was eben Mockasin’s psychedelische soul-pop ausmacht. Bei den anderen Tracks schmelzt man dagegen nur so dahin und möchte nicht so schnell von diesem sanften Rauschzustand erwachen.