Torii «Heat Lightning»

Das psychedelische Pop-Quintett überrascht mit tanzbaren Beats und aufbrausenden Gitarrenriffs.

Das neue Album von Tame Impala mag eine regelrechte Enttäuschung sein, lässt dafür aber viel Hörzeit für andere Perlen übrig. Zum Beispiel für das Debütalbum des psychedelischen Pop-Quintetts Torii aus der Niederlanden. Wehmütig und fast schwerelos gleiten die rauen Gitarrenriffs durch Beats, die manchmal recht zackig, mal sehr zurückhaltend agieren. Die Texte handeln dabei von Thematiken wie Traumata, Einsamkeit und Entfremdung und doch wirken die harmonischen Pop-Melodien alles andere als einschüchternd.

Die Vorabsingle des Albums – «Heat Lightning» – überrascht mit grell kreischenden Gitarrenriffs und tanzbaren Beats. Erst langsam anschwellend nimmt die Single schnell an Fahrt auf und scheint in einem schier zerstörerischen Pop-Dilemma enden zu wollen. Doch dann schlägt der Refrain zum Schluss nochmals zu und man hockt da, mit wunden Ohren und dem Drang nach einer erneuten Fahrt auf dieser psychedelischen Achterbahn.




Toriis Debütalbum Return to Form erschien erst kürzlich auf dem Den Hagner Label Mink Records.