Otta: Songbook EP

Mit ihrer neuen EP gewährt uns die Londonerin Otta quirlige, neue Einblicke in ihr Songbuch.

Im Februar dieses Jahres erschien die Debüt-EP der jungen Musikerin otta aus Süd-London. Nun erscheint bereits die Folge-EP Songbook – und regelrecht klingt diese EP nach einer Anhäufung an rohen, quirligen Songballaden.

Von Bedroom-Pop über Trap Beats, hin zu jazzigen Pianoklängen und sprudelnden Disco-Beats, otta bedient sich auf ihrer neuen EP, ähnlich zum Vorgänger, aus vielen unterschiedlichen Songstilen. Ähnlich verhalten sich die Songarrangements – von hektischem Chaos zu gelassenen und organischen Passagen, balancieren sich die Tracks auf Songbook gegenseitig aus.

Der Opener «Never See» berauscht mit uptempo Beats, brachial verändert sich die Stimmung im experimentelleren Folgesong «three of us». Auch in «i’ll always be the man» sowie «hope extension» springt man leicht hypnotisch von einer Klangwelt in die Nächste. Was über alle Songs auffällt, ist die pointierte Art wie Anna Ottridge ihre Stimme manipuliert. Mal seltsam heulend («suihku»), mal empfindlich und klar («sick inside»), und mal verblendet von Autotune («no more tears»), drängt sich ihre Stimme durch die eklektischen Songs.

Man kann die EP Songbook als organisiertes Chaos beschreiben, welches von emotionalen und persönlichen Geschichten über die Gegenwart der Liebe und der Selbstakzeptanz handelt. Trotzdem das die EP sehr rau, experimentell und divers klingt, scheint sich otta hier in ihrer eigenen Nische wohlzufühlen. So passt es auch, dass die EP mit dem eingängigsten Song der ganzen EP «just like the rain» ausklingt.




Otta’s Songbook EP erschien über [PIAS] und Kwes Imprint-Label BOKKLE