Vessel «Paplu (Love That Moves the Sun)»

Auch mit seinem neusten Album entfernt sich Vessel weiter von bequemer Klubmusik.

Lange wartete man auf neues Material vom ursprünglich aus Bristol stammenden, aber mittlerweile in London lebenden Produzenten Sebastian Gainsborough aka Vessel. Vor zwei Jahren erschien zwar eine interessante EP in Kollaboration mit dem Immix Ensemble, sein letztes Album Punish, Honey liegt aber bereits vier Jahre zurück. Genau auf diesem überzeugte Vessel aber mit seinem unverwechselbaren rohen und taktilen Stil, der kaum besser auf das englische Label Tri Angle Records passen könnte. Auf dem gleichen Label folgt nun auch sein neustes und mittlerweile drittes Album Queen of Golden Dogs. Entstanden ist dieses über eine Zeitspanne von ca. 18 Monaten im ländlichen Wales.

Mit klassischen Instrumenten, mystischen Chorgesängen und einem Chaos aus synkopischen Rhythmen und surrealen Synthstrophen entfernt sich Vessels weiter von bequemer Klubmusik. «Paplu (Love That Moves the Sun)» als Beispiel fühlt sich an wie eine orchestrale Orgie an Klängen und Geräuschen, welche gleichzeitig überfordern und überwältigen. Auch das dazugehörige Musikvideo, welches unter der Regie von Pedro Maia entstand, ist äussert sehenswert und erweitert den Sinnesaustausch der überdimensionalen Klanglandschaft von Vessel auch ins Visuelle.




Vessels neustes Album Queen of Golden Dogs erschien am 9. November via Tri Angle Records.